Maison de la Radio/ Bâtiment Flagey in Brüssel

Diese Stadt lässt mich nicht los. 🙂 Auch bei meinem dritten Besuch fällt sofort wieder auf, wie viele Jugendstil/Art-Déco-Schätze sie zu bieten hat…

Bei der Touristen-Information gibt es eine Karte zu erstehen. Fünf Jugendstil-Routen durch Brüssel werden beschrieben (5 Euro):

1. Stadtzentrum und nächste Umgebung
2. Louise-Viertel und die Teiche von Ixelles
3. Viertel der Squares und des Cinquanttenaire
4. Saint Gilles und Forest
5. Avenue Bertrand und nächste Umgebung

In Saint Gilles war ich bei meinem ersten und zweiten Besuch, von hier stammen auch die älteren Fotos.

Diesmal haben wir uns Ixelles vorgenommen. Wir kommen von der Chaussee D’Ixelles/Elsensesteenweg (von der sichtlich schöne Seitenstraßen abgehen, hier befinden sich u.a. Häuser von Paul Hamesse, Henri Jacobs, Léon Delune) und gelangen zur Place Flagey. Dort sticht sofort das Art-Déco-Gebäude namens „Flagey“ ins Auge, welches den ganzen südlichen Teil einnimmt und früher Maison de la Radio hieß.
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Sein Studio 4 beherbergt einen Konzertsaal mit einer der besten Akustiken weltweit, Heimat der Brüsseler Philharmoniker. Hier wurde u.a. der Soundtrack des Films „The Artist“ aufgenommen. Erbaut wurde es 1933-1939 vom Architekten Joseph Diongre.

Unten befindet sich das Cafe Belga, offenbar eine Brüsseler Institution. Es ist sehr viel los. Wer ein junges, szeniges Publikum mag und es gerne trubelig hat, ist hier am richtigen Ort. 🙂

Direkt an der Place Flagey schließen die Teiche an und mit ihnen ein schönes nobles Wohnviertel. In der Rue Vilain XIIII befinden sich mehrere Häuser des Architekten Ernest Blérot (1870-1957).

Er absolviert sein Studium am Institut Supérieure d’Architectue Saint-Luc. Ab 1897 bedient er sich der Sprache des Jugendstils. Er verwirklicht  große Wohnhauskomplexe in der Rue Vanderschrick, im Saint-Boniface-Viertel und in der Umgebung der Teiche von Ixelles. Durch Variationen identischer Ausgangselemente stattet er seine Häuser mit einer großen Vielfalt an Details aus und verleiht ihnen dank der Bezugnahme auf die Gotik eine Gesamtharmonie. (Broschüre www.voiretdirebruxelles.be)

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Am Ende der Teiche gelangt man zur Abbaye de la Cambre, einer ehemaligen Zisterzienser-Abtei. Ein schöner Ort zum Entspannen. Henry van de Velde gründete hier 1927 das Institut Supérieur des Arts Décoratifs, welches heute L’Ecole de la Cambre heißt. Ein idyllischer Platz lädt die Kunst- und Designstudenten in der Pause zum Verweilen ein.

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Weiter geht es noch zum Rond Point de L’Etoile, an dem sich das Palais de la Folle Chanson befindet. Ein eleganter Art-Déco-Bau eines Schülers von Victor Horta (Antoine Courtens) aus dem Jahre 1928.

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Am Kreisverkehr befindet sich außerdem die Résidence Ernestine, ein modernistisches Gebäude von 1936 (Jean-Florian Collin).

Mittleres Gebäude
Mittleres Gebäude

Während wir unsere Tour beenden, geht sie auf dem Plan noch weiter, vorbei an wichtigen und interessanten Häusern von Victor Horta, nämlich dem Hotel Tassel und dem Hotel Solvay, welche sich in der Rue Paul Emile Janson und der Avenue Louise befinden. Na ja. Vielleicht das nächste Mal… 🙂

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